Kapitalismus

No-Kings Day – Wie die Demokratie der Reichen gegen die Straße verliert

Am 18. Oktober erhoben sich in den Vereinigten Staaten 7 Millionen Menschen in über 2.700 Städten – eine bunte, wütende, entschlossene Menge unter einem Banner, das so schlicht wie unmissverständlich war: „No Kings“. Man könnte fast lachen, wenn die Situation nicht so bitterernst wäre – in jenem Land, das sich seit 1776 auf seine „Befreiung vom König“ beruft, braucht es heute wieder Demonstrationen, um genau das einzufordern: keine Könige. Keine Könige in Palästen, keine in Chefetagen, keine in Uniform.

Ironischerweise sind die USA längst ein Monarchismus ohne Krone geworden: ein feudales Spektakel aus Tech-Oligarchen, Militärromantik, Präsidentenkult und Polizeigewalt – eine Gesellschaft, die lieber einem Milliardär auf Twitter huldigt als einer streikenden Arbeiterin zuzuhören.

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Was uns erwartet am Horizont

Ein Beitrag von Lea Bungardt und Ian Nadge Lia Beckers Beitrag “Der Horizont eines sozialen Antifaschismus”, erschienen in der letzten Ausgabe der LuXemburg, hat in der linken Debatte einiges an Resonanz erzeugt. Ihr Versuch, antifaschistische Politik sozial zu fundieren, ist ohne Zweifel notwendig – doch er scheitert an den selbstgesetzten

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Tag der Armut – Wie der Kapitalismus seine Sünden feiert

Am 17. Oktober ist der internationale Tag zur Bekämpfung der Armut. Wie charmant, möchte man ironisch anmerken, dass wir einmal im Jahr offiziell daran erinnert werden, dass Millionen Menschen in Deutschland in materieller Not leben, während der Rest des Landes brav konsumiert und applaudiert. In Deutschland leben aktuell rund 13

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Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 – nicht vergessen, nicht vergeben

Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 ist nicht nur eine blutige Episode kolonialer Gewalt – es ist ein Mahnmal dafür, wie eng Rassismus, Kapitalismus und staatliche Repression miteinander verflochten sind. An diesem Tag, inmitten der Algerienkrise, gingen französische Polizistinnen unter dem Befehl des damaligen Präfekten Maurice Papon gegen

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Nie wieder Kritik

Wie die Antideutschen die Linke zum Schweigen brachten Manchmal sind es nicht die größten politischen Akteure, die den größten Schaden anrichten, sondern die kleinsten Diskurse. Während in Gaza die Ruinen noch rauchen und in Israel ein brüchiger Friedensprozess am Horizont flackert, herrscht in der deutschen Linken vor allem eines: Sprachlosigkeit

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Der Kapitalismus trägt Maske

Ein Beitrag von Ivan Neklidny Andrej Babiš und das populistische Theater der neuen Bourgeoisie Am Beispiel der tschechischen Parlamentswahlen 2025 zeigt dieser Artikel die Dialektik zwischen neoliberaler Entdemokratisierung und populistischer Refeudalisierung auf. Irgendwo zwischen Marx’ Theorie des Fetischcharakters, Poulantzas’ Analyse des autoritären Etatismus und Gramscis Konzept der passiven Revolution sucht

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Polarisierung als ideologisches Deutungsmuster im Kapitalismus

Vor kurzem wurde ich gefragt, was ich eigentlich zur sogenannten „Polarisierung“ der Gesellschaft zu sagen hätte. Meine Antwort zielte sowohl auf die diffusen Ängste vieler Bürger*innen, als auch auf jene, die dem politischen Framing von rechts auf den Leim gegangen sind. Ich sprach von persönlichen Problemen, die sich in rechten

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Energiewende im Würgegriff des Kapitalismus: Wie die Profitlogik der Energiekonzerne den Klimaschutz sabotiert

Ein Beitrag von Lif Bungardt Energiekrise durch Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, Klimakrise und strukturelle Probleme der Energiewende lassen sich nicht isoliert voneinander betrachten  – sie sind Ausdruck der kapitalistischen Logik von Profitmaximierung und Wachstum, die über ökologische und gesellschaftliche Notwendigkeiten gestellt wird. Systemimmanente Verflechtungen zwischen Politik, Industrie und Lobbyismus sorgen

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Antifa zum Frühstück – Wie Abgeordnete Der Linken das Bündnis mit dem autoritären Staat auftischen wollen

Ein Beitrag von Ian Nadge Katharina Dahme und Sabine Ritter fordern, Die Linke solle sich als „antifaschistische Bündnispartei“ positionieren. Diese Forderung wirkt auf den ersten Blick naheliegend – angesichts rechter Mobilisierungen, wachsender gesellschaftlicher Polarisierung und realer autoritärer Gefahr. Doch bei näherer Analyse zeigt sich: Ihr Antifaschismusverständnis ist historisch verkürzt und

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