Autor: Ian Nadge

Kauf dir nix!

Kauf-nix-Tag, kleine Revolten und die Fetischlogik des Konsums inmal im Jahr, diesmal am 29. November, bleibt dem Kapitalismus der Atem weg, nicht für lang. Die Maschinen laufen weiter, die Läden bleiben offen, die Werbung blinkt wie eh und je – und doch: Für einen Moment wird sichtbar, dass es möglich

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Die Hochsicherheits-Reithalle – Wie der Staat an Daniela Klette ein Exempel statuieren will

Ein Beitrag von Ian Nadge Es sagt viel über den Zustand eines Staates aus, wenn er eine für mehrere Millionen umgebaute Reithalle braucht, um eine 66-jährige Frau vor Gericht zu stellen. Stacheldraht, gepanzerte Fahrzeuge, bewaffnete Spezialeinheiten – eine Kulisse wie für einen Anti-Terror-Einsatz, nur dass hier niemand eine Geisel hält,

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Volle  Solidarität mit Ramsis Kilani

Solidarität mit Ramsis Kilani ist nicht bloß eine moralische Geste, sondern ein notwendiger Akt politischer Gegenwehr gegen jene Mechanismen der Einschüchterung, die jede klare antiimperialistische Position mundtot machen sollen. Die Angriffe auf ihn stehen exemplarisch für einen antipalästinensischen Rassismus, der längst in institutionelle Routinen deutscher Politik eingesickert ist, und für

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Alle zusammen: Enteignen, Enteignen und Enteignen

Eigentum – das gute Gewissen der Besitzenden Eigentum bedeutet Macht – so viel ist klar. Wer Häuser, Fabriken oder Energienetze kontrolliert, kontrolliert nicht nur das Leben anderer, sondern auch das eigene gute Gewissen gleich mit dazu. Und Ausgerechnet der Begriff, der diese Macht in Frage stellt, ist fast verschwunden; wer

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No-Kings Day – Wie die Demokratie der Reichen gegen die Straße verliert

Am 18. Oktober erhoben sich in den Vereinigten Staaten 7 Millionen Menschen in über 2.700 Städten – eine bunte, wütende, entschlossene Menge unter einem Banner, das so schlicht wie unmissverständlich war: „No Kings“. Man könnte fast lachen, wenn die Situation nicht so bitterernst wäre – in jenem Land, das sich seit 1776 auf seine „Befreiung vom König“ beruft, braucht es heute wieder Demonstrationen, um genau das einzufordern: keine Könige. Keine Könige in Palästen, keine in Chefetagen, keine in Uniform.

Ironischerweise sind die USA längst ein Monarchismus ohne Krone geworden: ein feudales Spektakel aus Tech-Oligarchen, Militärromantik, Präsidentenkult und Polizeigewalt – eine Gesellschaft, die lieber einem Milliardär auf Twitter huldigt als einer streikenden Arbeiterin zuzuhören.

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Was uns erwartet am Horizont

Ein Beitrag von Lea Bungardt und Ian Nadge Lia Beckers Beitrag “Der Horizont eines sozialen Antifaschismus”, erschienen in der letzten Ausgabe der LuXemburg, hat in der linken Debatte einiges an Resonanz erzeugt. Ihr Versuch, antifaschistische Politik sozial zu fundieren, ist ohne Zweifel notwendig – doch er scheitert an den selbstgesetzten

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Tag der Armut – Wie der Kapitalismus seine Sünden feiert

Am 17. Oktober ist der internationale Tag zur Bekämpfung der Armut. Wie charmant, möchte man ironisch anmerken, dass wir einmal im Jahr offiziell daran erinnert werden, dass Millionen Menschen in Deutschland in materieller Not leben, während der Rest des Landes brav konsumiert und applaudiert. In Deutschland leben aktuell rund 13

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Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 – nicht vergessen, nicht vergeben

Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 ist nicht nur eine blutige Episode kolonialer Gewalt – es ist ein Mahnmal dafür, wie eng Rassismus, Kapitalismus und staatliche Repression miteinander verflochten sind. An diesem Tag, inmitten der Algerienkrise, gingen französische Polizistinnen unter dem Befehl des damaligen Präfekten Maurice Papon gegen

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