Monat: Oktober 2025

No-Kings Day – Wie die Demokratie der Reichen gegen die Straße verliert

Am 18. Oktober erhoben sich in den Vereinigten Staaten 7 Millionen Menschen in über 2.700 Städten – eine bunte, wütende, entschlossene Menge unter einem Banner, das so schlicht wie unmissverständlich war: „No Kings“. Man könnte fast lachen, wenn die Situation nicht so bitterernst wäre – in jenem Land, das sich seit 1776 auf seine „Befreiung vom König“ beruft, braucht es heute wieder Demonstrationen, um genau das einzufordern: keine Könige. Keine Könige in Palästen, keine in Chefetagen, keine in Uniform.

Ironischerweise sind die USA längst ein Monarchismus ohne Krone geworden: ein feudales Spektakel aus Tech-Oligarchen, Militärromantik, Präsidentenkult und Polizeigewalt – eine Gesellschaft, die lieber einem Milliardär auf Twitter huldigt als einer streikenden Arbeiterin zuzuhören.

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Was uns erwartet am Horizont

Ein Beitrag von Lea Bungardt und Ian Nadge Lia Beckers Beitrag “Der Horizont eines sozialen Antifaschismus”, erschienen in der letzten Ausgabe der LuXemburg, hat in der linken Debatte einiges an Resonanz erzeugt. Ihr Versuch, antifaschistische Politik sozial zu fundieren, ist ohne Zweifel notwendig – doch er scheitert an den selbstgesetzten

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Tag der Armut – Wie der Kapitalismus seine Sünden feiert

Am 17. Oktober ist der internationale Tag zur Bekämpfung der Armut. Wie charmant, möchte man ironisch anmerken, dass wir einmal im Jahr offiziell daran erinnert werden, dass Millionen Menschen in Deutschland in materieller Not leben, während der Rest des Landes brav konsumiert und applaudiert. In Deutschland leben aktuell rund 13

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Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 – nicht vergessen, nicht vergeben

Das Massaker von Paris am 17. Oktober 1961 ist nicht nur eine blutige Episode kolonialer Gewalt – es ist ein Mahnmal dafür, wie eng Rassismus, Kapitalismus und staatliche Repression miteinander verflochten sind. An diesem Tag, inmitten der Algerienkrise, gingen französische Polizistinnen unter dem Befehl des damaligen Präfekten Maurice Papon gegen

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AKL-Zoomrunde im Oktober – 30.10.2025, 19:30

Gaza – Perspektiven für Frieden und Gerechtigkeit mit Inge Höger Wann: Donnerstag, den 30. Oktober 2025 19:30 Uhr Zoom-Link https://us02web.zoom.us/j/81973102665?pwd=at4gQql6zmbAc3LLH3naJbe7YrpFM1.1Meeting-ID: 819 7310 2665 Kenncode: 126986 Liebe Freund*innen, Genoss*innen und Interessierte, Der Krieg im Gazastreifen und die anhaltende Gewalt im Nahen Osten erschüttern die Welt – doch in der politischen Öffentlichkeit

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Nie wieder Kritik

Wie die Antideutschen die Linke zum Schweigen brachten Manchmal sind es nicht die größten politischen Akteure, die den größten Schaden anrichten, sondern die kleinsten Diskurse. Während in Gaza die Ruinen noch rauchen und in Israel ein brüchiger Friedensprozess am Horizont flackert, herrscht in der deutschen Linken vor allem eines: Sprachlosigkeit

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Volksgemeinschaft 2.0 – Jetzt auch in Flecktarn!

Oberst Stephan Behrenz, frisch ernannter Brigadegeneral und Vertreter der „Niedersachsenbrigade“, äußerte im NDR-Interview vom 02.10.2025 1, Verteidigung sei „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Diese Formulierung deutet darauf hin, dass die Bundeswehr ihre Rolle nicht nur militärisch, sondern auch gesellschaftlich erklärt – die Interpretation bleibt kritisch zu prüfen.

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Schlapphüte – Warum der Verfassungsschutz abgeschafft gehört

Manchmal schreibt die Geschichte kleine Satiren von selbst. Zum Beispiel, wenn ein Jan van Aken, Kovorsitzender Der Linken, die Informationen des Bundesamts für Verfassungsschutz völlig unreflektiert übernimmt, um innerparteiliche Gegner*innen anzugreifen. Anlass war ein Palästina‑Soli‑Fest im Kreisverband Berlin‑Neukölln – und van Aken drohte prompt mit Parteiausschlüssen, gestützt auf denselben Geheimdienst,

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